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Flörsheimer Sozialkaufhaus „Tisch und Teller“ kann vorerst bis März 2025 geöffnet bleiben

Heike Rosa, Betriebsleiterin von „Tisch und Teller“ und Peggy Hoffman, Leiterin der Regionalen Diakonie Main-Taunus vor der Eingangstür des Sozialkaufhauses "Tisch und Teller" in Flörsheim

Heike Rosa, Betriebsleiterin von „Tisch und Teller“ (links) und Peggy Hoffman, Leiterin der Regionalen Diakonie Main-Taunus vor der Eingangstür des Sozialkaufhauses

Im Oktober 2023 wurde ein Hilferuf seitens der Regionalen Diakonie Main-Taunus gestartet, da das Sozialkaufhaus „Tisch und Teller“ in Flörsheim jetzt im Frühjahr zu schließen drohte. Nach mittlerweile drei Monaten gibt es die gute Nachricht, dass „Tisch und Teller“ vorerst ein Jahr länger fortbestehen kann.

Zunächst hatte der Hilferuf kurzfristig nicht den erhofften Erfolg gebracht. Allerdings haben Gespräche mit dem Sozialdezernenten, Johannes Baron, und dem Amtsleiter des Kommunalen Jobcenters, Joachim Werle, stattgefunden. Diese ergaben, dass ein Unterstützungsangebot für langzeitarbeitslose Menschen zunächst für ein weiteres Jahr finanziert und eine institutionelle Förderung des Main-Taunus-Kreises bereitgestellt wird. So können die langzeitarbeitslosen Menschen, die bei „Tisch und Teller“ wieder in den Arbeitsmarkt zurückfinden sollen, weiter mit den entsprechenden Programmen unterstützt werden und zurzeit nicht vermittelbare Menschen motiviert, unterstützt und integriert werden.

Zusätzlich dazu konnten seitens der Regionalen Diakonie interne Umstrukturierungen im Personalbereich des Sozialkaufhauses „Tisch und Teller“ vorgenommen werden, sodass zunächst bis März 2025 der Betrieb fortgesetzt werden kann. Damit ist vorübergehend gesichert, dass die vielen Stammkunden von „Tisch und Teller“ ein weiteres Jahr das vielfältige Warenangebot zum Einkaufen nutzen können. Es können weiter Sachspenden für das Sozialkaufhaus – im Sinne der Nachhaltigkeit – abgegeben werden, auch der Abholservice von gespendeten gebrauchten Möbeln besteht weiter, sowie der bekannte Reparaturservice der Fahrradwerkstatt.

Aber was passiert im März 2025? Kooperationspartner, Stiftungen, Unternehmen und Spender aus der Region werden weiter händeringend gesucht, die sich vorstellen können, „Tisch und Teller“ mit seinem Alleinstellungsmerkmal im Gebiet der Kirche Hessen und Nassau zu erhalten. Die Leiterin der Regionalen Diakonie Main-Taunus, Peggy Hoffmann, ist offen für Gespräche. Der über die Medien im Herbst 2023 veröffentliche Hilferauf führte dazu, dass bemerkenswert viele Bürgerinnen und Bürger kleine Geldspenden abgaben und eine Initiative für eine Unterschriftenliste zum Erhalt der Institution ergriffen. Der enorm hohe Zuspruch, diese Institution nicht aufzugeben, zeigt einmal mehr, wie wichtig dieses Leuchtturmprojekt in der Region Main-Taunus ist. „Tisch und Teller“ ist eben mehr als ein Kaufhaus, in dem alle Menschen günstig einkaufen können, sondern es ist ein facettenreiches „gelebtes“ Sozialkaufhaus, das einmalig in der Region ist. Eine Schließung im März 2025 wäre fatal.


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